judgment day
Language:English

6 Poems contain judgment day

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:25.1-25.1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:25.1
German Translation
[1]  Auf gar wunderlichen Wegen,Führet den Verstand der Wein,Dies Gewölb' bleibt unzerstöretBis zum jüngsten Tag.
[2]  Trinkst du Wein, so schütt' die HefenAuf die Erde aus,Fürchte nicht die Sünde, welcheAndern Nutzen bringt.
[3]  Ohne Scheu genieße alles,Alles was du hast.Denn das Mörderschwert des Schicksals,Haut dich ohne Scheu.
[4]  Ich beschwöre dich o LiebchenBei der Füße Staub,Komm' an meinem Todestage,Komm' zu meinem Grab.
[5]  Ey! was Himmel oder Hölle!Engel oder Mensch,Die Enthaltsamkeit ist immerEine Ketzerey.
[7]  Unsere Erde hat des HimmelsBauherr eingeschränkt,So daß weiter aus derselbenKeine Straße führt.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:30.3-30.3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:30.3
German Translation
[1]  Siehe die grünende Flur des Himmels, die Sichel des Mondes, Sie erinneren mich an meine Saaten und Ernten.
[2]  Auf! so sprach ich zum Glück, du schläfst, und schon leuchtet die Sonne Ob dem Vergangnen, so sprach's, verzweifle du nicht an der Zukunft.
[3]  Fahrst du von allem Irdischen rein in den Himmel, wie Jesus, Hundert Strahlen verleiht dann deine leuchtende Sonne.
[4]  Traue du nicht zu viel dem Gestirne des nächtlichen Diebes, Denn er stahl die Krone von Kaus, und von Chosrewen den Gürtel.
[5]  Wenn gleich Rubin und Gold dein Ohr als Gehänge beschweret. Höre du immer den Rath, und wisse, die Schönheit vergehet.
[6]  Weit von deinem Maal sey die Bosheit der Augen entfernet, Denn es hat an Schönheit den Mond, die Sonne bestohlen.
[7]  Sage dem Himmel: o rühme dich nicht mit solchem Getöse, Um ein Körnlein verkauft die Liebe dem Mond die Plejaden.
[8]  Siehe die Heuchlergluth wird zuletzt den Glauben verbrennen. Wirf, Hafis! das wollende Kleid weg, gehe von hinnen.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.35-32.35
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.35
German Translation
[1]  Heil über dich, so lange Die Nächt' auf Tage folgen, Heil über dich! so schall' es Dann zwey- und dreymal wieder!
[2]  Heil sey dem Thal Erack Und seiner ganzen Gegend Und allen Fahnenzelten, Die auf dem Sande stehen!
[3]  Ich bete für die Fremden Auf diesem Erdenrunde, O betet so in Chören, Und ohne aufzuhören!
[4]  O Herr! nach welcher Gegend Der Fremde sich auch wende, O halte ihn für immer In deiner ew'gen Obhut.
[5]  Mein Herz hör' auf zu weinen, Du bist in ihren Locken, Was dir verwirret scheinet, Ist in der schönsten Ordnung. Ich sterbe blos aus Sehnsucht, O hätte ich doch Kenntniß, O wann kömmt dann der Bothe Mit Kunde vom Genusse!
[6]  Die Flaumen deiner Lippen Vermehren deine Schönheit. Es daure hundert Jahre In vollem Glanz dein Leben.
[7]  Vor allem Andern bleibe Beständig in Gesundheit, Verlust von Gold und Ehren Ist immer zu ertragen.
[8]  Es sey der Allmacht Mahler Zehntausendmal gepriesen, Daß er um deinen Vollmond Den neuen Mond nachmalte.
[9]  O Freundinn! deine Liebe Ist meine einzige Ruhe, Es ist dein Angedenken, Mein einziger Vertrauter.
[10]  Es soll des Herzens Innres Bis auf die letzten Tage Von Sehnsucht und Begierde Nie leer und ledig bleiben.
[11]  Genuß! wo ist ein solcher, Wie du für mich ein Schah bist, Ich bin im bösen Rufe, Betrunken ohne Sorgen.
[12]  Um was Hafis sich sehnet, Deß ist Gott selber Zeuge, Und kennet Gott die Bitte, So lass' ich's mir genügen.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.44-32.44
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.44-32.244
German Translation
[1]  Es sey gedanket Gott dem Herrn, Daß billig ist der Fürst; Sultan Ahmed, der Sohn Oweisens, Hasans, des Ilchaniden.
[2]  Ein Chan der Chane, und ein Fürst Der Fürsten von Geburt, Der es verdienet, daß du ihn Die Weltenseele nennst.
[3]  Das Auge hat zwar nichts geseh'n, Blind glaubt es deinem Glück. Sey mir willkommen, sey willkomm, Du, Gottes Gnaden werth!
[4]  Und gehet ohne dein Gebet, Der Mond am Himmel auf, Du schneidest ihn entzwei, wie einst Ahmed durch's Wunderwerk.
[6]  Du kräusle deine Locken auf, Wie sie der Thürke kräus't, Denn du vereinst den hohen Muth, Das Glück von Dschengischan.
[7]  Ich trinke weit von dir entfernt, Dir zur Gesundheit Wein, Denn auf dem Weg der Geister giebt's Sonst keine Station.
[8]  Die Rose Farsistans entblüht Für mein Vergnügen nicht. Wie schön ist nicht des Tigris Fluth, Und durchgewürzter Wein.
[9]  Wie kann sich ein verliebtes Haupt, Dem's an des Liebchens Thür Als Staub zu bleiben nicht gefällt, Sich retten vor dem Gram!
[10]  O Morgenwind! bring' mir den Staub Von meinem Freunde zu, Womit Hafis erleuchten wird Des Auges dunkle Nacht.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.34-10.34
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.34
German Translation
[1]  Der Frömmling hat gespannt sein Netz, Und seinen Becher aufgemacht, Er hat mit dem Gebäu des Trugs Dem Himmel Gaukelei gemacht,
[2]  Der Himmel aber schlägt sofort Ihm Eier auf dem Kopf entzwei, Weil er aus seiner Gaukelei Uns hat Geheimniße gemacht.
[3]  Komm Schenke, komm, und gieb mir Wein, Das schöne Kind des frommen Manns Hat sich in seinem Glanz gezeigt, Und mir Liebkosungen gemacht.
[4]  Was für ein Spieler ist denn dies, Der aus dem Ton Irak sein Lied Begonnen hat, und dann zum Ton Hedschas den Uebergang gemacht.
[5]  O komm mein Herz, wir flüchten uns Zum Zufluchtsort, zu unsrem Gott, Vor jenem, der die Aermel kurz, Die Hände aber lang gemacht.
[6]  Verleg dich nicht auf Künstelei, Denn Jedem, der in seinem Thun Nicht frey und offen handelt, wird Die Thür der Liebe zugemacht.
[7]  Am Tage des Gerichts, an dem Die Wahrheit aufgedecket liegt. Wird Jeder, der verborgene Bedeutung glaubt, beschämt gemacht.
[8]  Wohin so lieblich schwankest du? Du schönes Reh: wohin? bleib' stehn! Verlaß dich nicht auf das Gebet, Das der Scheinheilige gemacht.
[9]  O schmäh' die Trunknen nicht, Hafis! du bist von Ewigkeit Durch Gott zu einem Menschen, der Die Gleißnerei entbehrt, gemacht.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.48-4.48
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.48
German Translation
[1]  Sey mir gegrüßt der Wünscher Bothe, Gieb uns Kunde der Freundinn, Daß auch ich die Seele opfern möge Für den Namen der Freundinn.
[2]  Närrisch und irr wie die Nachtigallen Hascht des trunkenen Sinnes, Papagey im Bauer gierig Nach dem Zucker der Freundinn.
[3]  Netze sind ihre Locken, und ihr Schwarzes Maal ist ein Körnlein; Sehnsuchtsvoll nach dem Körnlein fiel ich In die Netze der Freundinn.
[4]  Bis an den jüngsten Tag wird jener Nicht die Trunkenheit lassen, Der so wie ich am Tag des Looses Trank vom Becher der Freundinn.
[5]  Ihren Genuß verlang ich sehnlichst, Ihr Verlangen ist Trennung, Gerne vergeß ich meine Wünsche, Wird vergnüget die Freundinn.
[6]  Meinem Gesichte will ich schwarzen Staub auflegen statt Schminke, Wenn mir ein gutes Glück den Staub bringt Von der Schwelle der Freundinn.
[7]  Meine Begierde hab ich weiter Nicht erläutert der Freundinn, Denn die Erklärung, ach! ich fürcht' es Wäre beschwerlich der Freundinn.
[8]  Feuer des Grams verzehrt Hafisen Ohne Rettung. Erduld' es! Nimmer gewährt verliebten Herzen Ruh' die Unruh' der Freundinn.